Tümpeln - trotz Hamburger Wetter

Am Ostermontag war es mal wieder soweit. Hier und jetzt sollte es also geschehen: die Naturgewalten, eine handvoll echte Kerle und jedemenge Wassermonster. Wer kann sich schon etwas Schöneres an einem kalten und nassen Feiertag vorstellen?

Mir wurde auch gleich warm ums Herz, als ich morgens um 10 Uhr (denn nur der frühe Vogel...) den harten Kern der Tümpler am vereinbarten Treffpunkt traf. Wir sechs teilten uns schnell auf zwei Autos auf und rasten zu unserem "Stamm-Graben".

Mit schnellen und geübten Handgriffen waren Eimer mit Wasser parat gestellt und die Teleskopstangen ausgefahren. Jetzt sollte es der schwarzen Mückenlarve an den Kragen gehen.....

Dieser kleine Graben war das Objekt der Begierde unserer Tümpel-Tour. Hier gedeihen die schönsten und fettesten Mückenlarven weit und breit. Und mit einigen routinierten Zügen durchs schwarze Wasser, waren die Eimer auch bald voll!

So sah sie aus, die Beute! Da läuft einem doch das Wasser im Mund zusammen - mit Fischaugen betrachtet!

Als unsere Eimer gefüllt und unser Jagdrausch fürs Erste gestillt war, beschlossen wir es mit anderen Bestien der Tümpel aufzunehmen.

Wir machten uns auf den Weg ins nächste Abenteuer: Du gemeiner Wasserfloh, dich kriegen wir!

Mit zwei Mann von links und...

...mit drei Mann von rechts sollte die Meute doch zu erwischen sein!

 

Und so in die Enge getrieben gaben die Gemeinen Wasserflöhe auch bald auf. Um Gegenangriffen des Tümpels dieses Mal aus dem Wege zugehen, wurden Handys und Autoschlüssel gar nicht erst mit in die Nähe des Wassers genommen. Denn diese den schwarzen Fluten wieder zu entreißen gelingt nicht immer!!

Abermals erwartete uns eine reiche Beute, nachdem wir die Tümpelgeister und die steilen Uferhänge bezwungen hatten.

 

Übrigens war diese Menge an Flöhen mit wenigen Kescherzügen eingefangen! Da sag ich mal: Das hat sich doch gelohnt!!

Nach diesen reichlich belohnten Streifzügen durch die Wildnis und den Kämpfen mit Naturgewalten, war unser Adrenalin wieder auf normal null.

Die Ansprüche an die Gewässer sanken ;) und der Kescher wurde überall reingetunkt. Selbst in dieses kleine Müllbecken direkt an der Flughafenumgehung. Aber man soll es kaum glauben, wir wurden noch mit weißen Mückenlarven belohnt. Nicht viele, aber immerhin!

 

 

Hartnäckigkeit zahlt sich halt aus!!!!

 

Bis zum nächsten Mal, wenn sich wieder die tapferen Männer aufmachen, der Natur einen kleinen Schatz zu entreißen!

Melanie Lemke

2024

 

70 Jahre Aquarienfreunde-Stellingen